War das die Erlösung?

Großer Schritt in Richtung Klassenerhalt durch 1:0 Zittersieg gegen Soyen

Rechnerisch ist die Spielvereinigung noch nicht durch. Doch mit dem Heimsieg gegen den TSV Soyen hat die Cuedan-Elf einen extrem wichtigen Schritt in Sachen Klassenerhalt gemacht. Spannend wie der Abstiegskampf insgesamt – siehe auch das tieferstehende Restprogramm der Teams -, auch das Spiel gegen die mitgefährdeten Soyener. Was war das für eine Erlösung am Karsamstag für die Fans und die Mannschaft, als Schiedsrichter Franz Romig nach einigen Minuten Nachspielzeit den „Thriller“ abpfiff und der Osterhase gleich 3 Punkteeier ins Spielvereinigung-Netz legte. Man kann nun zumindest etwas unbeschwerter in den Schlussspurt der Saison 2024/2025 gehen. Die Blauen aus Giesing – bekannt auch als die Sechziger – holten sich durch ein Lastminute-Tor den Dreier gegen Aachen. Die Feulner-Elf schaffte dies durch einen sehr frühen Treffer von der neuen Perle Bassala Toure gegen Soyen. Die Gäste mit einer bemerkenswerten Frühjahrsbilanz (4 Siege in Folge), zuletzt aber mit einer schmerzlichen späten (85.Minute) Heim-Niederlage gegen den SV Albaching. Wie „voglwuid“ die Liga aktuell unterwegs ist, zeigt u.a. Albaching, dass nach einer deftigen Heimklatsche gegen Waldhausen, zunächst die Soyener auswärts bezwang und an diesem Wochenende sensationell den Maitenbether Aufstiegstraum auf deren Heimplatz einen gewaltigen Dämpfer verlieh. Nichts ist also sicher in dieser Liga. Die Spielvereinigung kann dennoch nach dem Erfolg etwas aufatmen. 

Spieldaten:

Ergebnis: 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 (2.Min.) Bassala Toure

Schiedsrichter: Franz Romig, TSV Buchbach

Hatte die Partie wie gewohnt sicher im Griff. Sein teilweise etwas „herrschaftliche“ Auftreten ist ja bekannt.

Zuschauer: 95

Gelbe Karten:

SpVgg Jettenbach: Anton Hannak, Sebastian Gottwald, Maximilian Mußner;

TSV Soyen: Kondodti Assad, Florian Stadlhuber, Alexander Gröger;

Aufstellungen:

SpVgg Jettenbach: Michael Gottwald, Florian Asanger (ab 64.Min. Marius Loba), Anton Hannak (ab 86.Min. Thomas Haringer), Thomas Mittermaier (ab 46.Min. Maximilian Mußner), Sergiu Iuga, Patrick Feulner (C), Patrick Wieser, Bassala Toure, Raphael Kufner, Sebastian Gottwald, Alin Ionas (ab 89.Min. Michael Wasylaszcuk);

Trainer. Dan Cuedan

TSV Soyen: Maximilian Huber, Matthias Redenböck, Pascal Ridinger, Tobias Proksch (C), Matthias Held, Tobias Uschold, Mathias Ganslmeier, Christoph Fischberger, Kondodti Assad, Florian Stadlhuber (ab 75.Min. Manfred Haindl), Matthias Huber (ab 60.Min. Alexander Gröger); 

Trainer: Florian Hainthaler

Spielbericht:

Jetzt mache ich drei Kreuze, so Zuschauer Christian Gerstner, als der Schlusspfiff ertönt war. Das dürften sich auch einige andere auf den Zuschauerbänken gedacht haben. Seelenruhig blieb einzig allein Spielvereinigung Präse Thomas Loose. Allerdings genehmigte er sich einen großen Schluck aus der am Tisch stehenden „Pulle“. Er prostete sich mit Helmut Kern auf den Sieg zu. Für seine „fußballerische Zweitliebe“ Fortuna reichte es fast zeitgleich nur zum Remis in Elversberg. Was für eine Kacke! Für seine Spielvereinigung reichte dagegen ein frühes Tor von Bassala Toure zum eminent wichtigen Sieg. Viele Zuschauer waren noch gar nicht da bzw. am Platz, als die Anzeigetafel ein erstes und einziges Mal von Stadionsprecher Koni Mittermaier bedient, ein Tor anzeigte. Was war passiert? Der erste Angriff der Törring-Elf führte zu einem Foul an Toure an der Strafraumgrenze. Der anschließende Freistoß von Wieser (eher schwach getreten) wurde zur Ecke abgefälscht, die dann Wieser in seiner bekannt guten Ausführung nach innen brachte. Toure, inmitten von Soyener Abwehrriesen erwischte das perfekte Absprungtiming und drin war die „Osterkugel“. Der Jubel entsprechend groß, das versprochene 50 Liter Bierfassl vom Berichterstatter für einen Sieg sozusagen angezapft.

Das frühe Tor erleichterte den Nerven- Rucksack der Jettenbacher etwas, dennoch übernahmen die Gäste das Spielgeschehen. Richtig gefährlich wurde es für Gottwald im Tor allerdings nicht. Dafür auf der Gegenseite, als Mittermaier nach einer Feulner-Ecke perfekt hochstieg, den Kopfball mustergültig ansetzte, die „Birne“ von Abwehrriegel Kondodti Assad einen erfolgreichen Einschlag aber verhinderte. Beide Teams hatten ihre Spielanteile und auch die eine oder andere Chance. So als ein Wieser-Freistoß aus dem Halbfeld zu einem Beinahe-Eigentor der Gäste führte. Ein Asanger-Kracher aus der Distanz sorgte zwar für Raunen auf den Bänken, aber doch nicht für die ganz große Gefahr. Gefährlich wurde es dann im Jettenbacher Strafraum und zwar brandgefährlich, weil man die Kugel nicht aus dem Sechzehner brachte. Florian Stadlhuber verzog aber freistehend knapp. Das sogenannte lange Eck war „Spiegeleierfrei“. Jettenbach`s Abwehr um Vorabräumer Raphael Kufner (schmerzlich vermisst – Gott sei Dank wieder dabei) einige Male zu „luftig“, die Gäste konnten dies jedoch – auch bei einem Angriff in Überzahl – nicht nutzen. Von Soyens Torjäger Proksch (12 Saisontore) wenig zu sehen. Das über weite Strecken ausgeglichene Spiel ging mit der knappen Jettenbacher Führung in die Halbzeitpause.

Aus der kam Spielvereinigung Abwehrrecke Thomas Mittermaier nur mehr als Zuschauer zurück. Maximilian Mußner ersetzte ihn. Erneut war es Toure, der unmittelbar nach dem Wiederanpfiff gefährlich vor Soyens Keeper Huber auftauchte. Dieser blieb Sieger, der Nachball wurde mit vereinten Abwehrkräften geblockt. Danach setzte Hannak einen Distanzschuss zu hoch an, ehe die Gäste mehr und mehr die Oberhand gewannen. Erste Konditionsprobleme auf Jettenbacher Seite nicht zu übersehen oder zu überhören, so laut war teilweise das Gebläse der Akteure. Soyen im Abschluss aber weitgehend ungefährlich und von der Jettenbacher Abwehrreihe um Iuga und Gottwald doch einigermaßen kaltgestellt. Michael Gottwald – erneut im Tor -, brauchte sich fast nicht zu strecken. Gut so, wird er sich gesagt haben. Die Spielvereinigung Offensive um Rückkehrer Alin Ionas – machte mit seinem wuchtigen Spielstil viele Bälle fest – immer wieder mit einzelnen Nadelstichen und auch Chancen zum 2:0. So als Mußner am hinteren Pfosten beim Kopfball das Timing und auch die richtige Energie fehlte und Toure bei einem Konter nur das Außennetz traf. Nicht viel fehlte nach einer Kopfballverlängerung von Ionas bei einem Drehschuss von Mußner. Gut angesetzt, letztlich doch etwas zu hoch. Soyen drückte weiter auf den Ausgleichstreffer, ein Schuss von Ridinger strich nur knapp am Dreieck vorbei. Bei einem Freistoß von Iuga in den Strafraum fehlte den Stürmern der Torjägerinstinkt, also der richtige „Rotz-Riecher“! Der kurz zuvor eingewechselte Haringer hatte dann die Entscheidung sozusagen auf dem Fuß. Die Beine versagten, als der Kopf sagte: schieße ich links oder rechts, hoch oder tief, durch die Hosenträger oder? Das „Fieber“ auf der Bank erreichte anschließend seinen Höhepunkt. Es ist aus, es ist aus (Weltmeisterschaft 1954) so der Gesang auf den Rängen, als Keeper Gottwald einen letzten Torschuss von Uschold seelenruhig herunterpflückte und damit plötzlich 3 statt 2 Eier im Sack hatte! 

Fazit:

Der Fußballgott schickte nicht nur Schiedsrichter Franz Romig (bereits Glücksbringer bei dem 1:0 Damen-Heimsieg im Lokalderby gegen Waldhausen), sondern auch in der Offensive zumeist doch harmlose Soyener nach Jettenbach. So gelang nach dem 2:0 Heimsieg gegen Edling (Nächster Gegner am kommenden Sonntag den 27.4. um 15.00 Uhr in Edling) am 6.Oktober 2024 (8.Spieltag) wieder einmal ein zu Null Sieg. Balsam für die Wunden, die die Spiele gegen Haag und Schwindegg hinterlassen haben. Es war zwar weiterhin nicht das Gelbe vom Ei, was die Mannen um Kapitän Patrick Feulner auf den Rasen zauberten. Aber das war bei dem wichtigen Spiel (beide Teams tauschten wieder die Plätze in der Tabelle) nur Nebensache. Das „Fasten“ ist vorbei, der Blick kann nach vorne gerichtet werden. Noch stehen bis Ende Mai 6 Spieltage auf dem Programm. Das Restprogramm der gefährdeten Teams – Haag dürfte nach Ansicht des Schreiberlings nicht mehr zu retten sein – nachfolgend. Die Törring-Elf benötigt vermutlich noch einige Punkte zum sicheren Klassenerhalt. Es sollte allerdings mit dem Teufel (und der hat an Ostern nichts zu suchen) zugehen, sollte dieser nicht gelingen!

Das Restprogramm der aktuell noch nicht geretteten Mannschaften – auch zum Tippen:

SV Albaching – Platz 8 – 22 Punkte:

Spielfrei – A Reichertsheim 2 – H Forsting-Pfaffing – A Haag – H Schwindegg – A Jettenbach

SpVgg Jettenbach – Platz 9 – 21 Punkte:

A-Edling – H Oberndorf – A Rechtmehring – H Babensham 2 – A Waldhausen – H Albaching

TSV Soyen – Platz 10 – 19 Punkte:

 H Maitenbeth – A Edling – Spielfrei – A Oberndorf – A Reichertsheim 2 – H Rechtmehring

TSV Babensham 2 – Platz 11 – 11 Punkte:

H Forsting – A Haag – H Schwindegg – A Jettenbach – H Edling – A Oberndorf

SV Waldhausen – Platz 12 – 10 Punkte:

H Reichertsheim 2 – H Forsting-Pfaffing – H Haag – A Schwindegg – H Jettenbach – A Edling

TSV Haag – Platz 13 – 8 Punkte: – Vor Heimspiel gegen Oberndorf am 20.4.2025

A Rechtmehring – H Babensham 2 – A Waldhausen – H Albaching – A Maitenbeth – Spielfrei

Jettenbach- 19.April 2025

Bericht: Peter Schillmaier