Dringend notwendige Punkte die gut tun!
Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem guten Spiel überraschte die Spielvereinigung sowohl die Gastgeber, wie auch die Fans. Der Peter-Müller-Sportpark war an einem schönen Herbsttag in Jettenbacher Hand. Obwohl Soyens Tobias Proksch seine Saisontore Nummer 8 und 9 erzielte (Spitzenwert der Liga) hatten die Gastgeber auf eigenem Terrain wenig zu bestellen. Über weite Strecken der Begegnung bestimmten Feulner und Co. das Geschehen auf dem Rasen. Sehr zum Leidwesen der Soyener, die sich im ersten Saisonspiel zu Hause gegen Forsting eine 2:8 Klatsche abholten, anschließend aber gegen Babensham 2 (5:2) und Haag (3:2) siegreich blieben und auch in Waldhausen einen Punkt (1:1) holten. Die letzten beide Spiele gingen dann allerdings gegen Schwindegg (0:1) und in Albaching (0:4) in die Hosen. Gegen das bisher noch sieglose Jettenbach wollten sich die Gastgeber wieder neuen Schwung holen und das Punktekonto auf eine zweistellige Zahl stellen. Die Törring-Elf spuckte den Soyener in die (Zahlen) Suppe, gewann auch in der Höhe verdient und kann nunmehr etwas entspannter den beiden Heimpartien gegen Edling (Freitag 4.10. um 19.30 Uhr) und Haag (Mittwoch 9.10. um 19.30 Uhr) entgegensehen. Die Cuedan-Elf zeigte nicht nur den gewünschten Kampfgeist, sie belohnte sich auch mit 5 Treffern in einem Auswärtsspiel. Kannst du recherchieren, wann das zuletzt war, so Zuschauer Otto Keimeleder vor Ort zum Berichterstatter.
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Die Spieldaten:
Ergebnis: 2:5 (1:2)
Torschützen:
TSV Soyen: Tobias Proksch (40.Min./88.Min.)
SpVgg Jettenbach: Patrick Feulner (26.Min.), Patrick Wieser (30.Min.), Maximilian Mußner
(61.Min./90+5.Min.), Michael Gottwald (77.Min.);
Zuschauer: 70
Schiedsrichter: Amine Lachfa, FC Schwaig (b. Erding) – Kreisklasse Schiedsrichtergruppe Erding; Vorher: RW Wolfsburg-Detmold e.V.
Nicht bei jeder Entscheidung lag der Referee richtig! Solide Leistung.
Gelbe Karten:
TSV Soyen: Neciran Filiz, George Ssekamata
SpVgg Jettenbach: Marian-Dorel Stanciu, Florian Asanger, Michael Gottwald;
Aufstellungen:
TSV Soyen:
Maximilian Huber, Tobias Proksch (C), Tobias Uschold, Florian Weghorn (ab 46.Min. Josef Spagl), Christoph Fischberger, Florian Stadlhuber, Neciran Filiz, George Ssekamato (ab 46.Min. Michael Kulinyak), Mathias Huber, Lorenz Huber, Lukas Häusler;
Trainer: Florian Hainthaler
SpVgg Jettenbach:
Michael Wasylaszcuk, Florian Asanger, Sergiu Iuga, Anton Hannak (ab 66.Min. Lukas Beham), Patrick Wieser, David Schmalzgruber (ab 90+4. Min. Georg Lackmaier), Michael Gottwald, Sebastian Gottwald, Maximilian Mußner, Patrick Feulner (C) (ab 81.Min. Marian-Dorel Stanciu), Besnik Hyseni (ab 79.Min. Thomas Mittermaier);
Trainer: Dan Cuedan
Spielbericht:
Nun Herr Keimeleder, lieber Otto, es nicht noch nicht zu lange her, am 7.Mai 2023 (Saison 2022/2023) traf die Törring-Elf in Neumarkt gegen die SG Neumarkt St.Veit/Egglkofen beim 6:0 Auswärtssieg sogar noch einmal öfter! Damals brachte Dominik Dittrich einen Kasten Neumarkter Sommerhoibe auf den Platz um den Kantersieg (6 verschiedene Torschützen) zu feiern. Ob es diesmal ein Kasten Flötzinger wurde, ist nicht überliefert. Vielleicht ging es auch auf das Haager Herbstfest oder sonst wo hin zum Feiern!
Verdient wäre der Kasten Bier für die Cuedan-Elf gewesen, die in Soyen ihr bisher bestes Saisonspiel ablieferte. Denkt man an die letzte Saison zurück, als die Mannschaft bei der 0:1 Niederlage eine grausame Partie zeigte, war es wie Tag und Nacht. Mit zu der guten Leistung trug auch Besnik Hyseni bei, der wie eine Fatamorgana wieder in der Elf auftauchte und mit seiner körperlichen Physis der Mannschaft sichtlich guttat. Die Törring-Elf erneut ohne den angeschlagenen Raphael Kufner, der sich zwischenzeitlich im Kreißsaal seine erste Tochter abholte – herzlichen Glückwunsch dazu – und auch weiterhin ohne Thomas Mittermaier, der aber gegen Ende des Spieles ein kurzes Comeback gab.
Die Törring-Elf startete gut in die Begegnung, hatte durch Patrick Feulner – Direktabnahme nach Flanke von Patrick Wieser – und Maxi Mußner (traf den Ball nicht richtig), erste Abschlussmöglichkeiten. Auch ein Schuss von Hyseni wurde geblockt. Auf der Gegenseite bot sich den Gastgebern nach einem Stellungsfehler von Hannak und anschließender Abwehr-Verwirrung die Großchance durch Lorenz Huber, der aber am glänzend reagierenden Wasylaszcuk im Jettenbacher Tor scheiterte. Ein enorm wichtiger „Save“ des Keepers, denn wer weiß wie die Partie nach einem Rückstand verlaufen wäre. Danach gab es ein paar Mal was auf die Socken der Jettenbacher Spieler (2xGelb für Soyener Akteure wegen Attacken im Mittelfeld), ehe sich die Spielvereinigung nach und nach mehr Spielanteile sicherte. Patrick Wieser zielte zu erst etwas überhastet drüber – Maxi Mußner stand in der Mitte frei – und brachte dann bei einem Kopfball nach Flanke von Michi Gottwald nicht die notwendige Schärfe an die Stirn bzw. Ball. Erste Vorboten für den Führungstreffer, der dann in der 26.Minute fiel. Der sehr auffällig agierende Michael Gottwald (spielte trotz Brummschädl nach Zweikampf die Partie zu Ende) prüfte Keeper Huber, der den Ball nur nach vorne abklatschen konnte, wo Kapitän Feulner goldrichtig stand und den Ball veredelte. Nach einer Chance für Proksch, der aber verzog, dass 0:2 in der 30.Minute. Im Anschluss einer fast endlosen Ballstafette im Mittelfeld, spielte erneut Gottwald einen weiten Diagonalball auf Wieser, der von einem Fehler seines Gegenspielers profitierte, dann aber in absolut sehenswerter Manier und souverän ins lange Eck abschloss. Der Soyener Keeper stand zudem zu weit vor seiner Kiste. Danach hatte Hannak eine Abschlussmöglichkeit, sein Schuss jedoch ohne die notwendige Power, um Keeper Huber bezwingen zu können. Mittig stand Maxi Mußner erneut frei und wäre sicherlich die bessere Option in dieser Szene gewesen. Danach wurde Mußner elfmeterreif (Zuschauer Josef Holzner: kann man in den unteren Klassen geben!) von den Beinen geholt, der Pfiff unterblieb seltsamerweise. Statt einem möglichen 0:3, kurz darauf der Anschlusstreffer der Gastgeber, als sich die Jettenbacher Abwehr sehr unsortiert und zu zaghaft zeigte und Torjäger Proksch die Möglichkeit zum finalen Schuss gab. Wasylaszcuk brachte zwar noch die Fingerspitzen an den Ball, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Kurz vor dem Pausenpfiff dann noch eine Möglichkeit für Hyseni, dessen Schuss aber vor dem Einschlag geblockt wurde. Das Pausenfazit von Franz Mußner sen nach Frage des Reporters: Eine verdiente Führung unserer Elf. In den letzten 15 Minuten fehlte mir allerdings die körperliche Note und das Pressing! Jetzt lass mich in Ruhe eine Zigarette rauchen und eine Halbe trinken!
Auch nach dem Wiederanpfiff bestimmte die Törring-Elf zunächst das Spielgeschehen. Wieser (Abschluss zu schwach), Iuga (es fehlte ein Schritt) und Hyseni (Freistoß aus zentraler Position – Schuss nicht „losgegangen“) hatten gute Chancen, ehe nach einer Flanke von Wieser der Ball Maxi Mußner erreichte, der aus kurzer Entfernung zum 1:3 einnetzte. Erst ab der 65.Minute kamen die Gastgeber wieder besser ins Spiel, ohne sich allerdings gute Abschlussmöglichkeiten erarbeiten zu können. Schmalzgruber, Iuga und Sebastian Gottwald räumten zuverlässig ab, ehe Michael Gottwald seine Klasseleistung mit einem Klasseschuss ins lange Eck von der Strafraumkante krönte und den Gastgebern den Stecker zog. Fan Harry Bauernschmid sah schon eine „gmadte Wiesn“ ehe sich ein Soyener Spieler (Florian Stadlhuber?) ohne große Fremdeinwirkung beim Bodenaufprall eine schwere Handverletzung zuzog. Er musste mit einer Trage abtransportiert werden. Die Spielvereinigung wünscht gute Besserung und eine baldige Genesung. Die Verletzungspause zog sich etwas, Jettenbach`s Coach Dan Cuedan gab seinen Akteuren letzte Anweisungen, ehe Proksch aus doch ersichtlicher Abseitsposition das zweite Soyener Tor gelang. Für kurze Zeit kam die Jettenbacher Defensive in Bedrängnis, aber mehr wegen eigener Fehler als durch Zutun der Gastgeber. In diesen Phasen einer Partie muss man cleverer agieren! Als dann „Spielvereinigung-Veteran“ Georg Lackmaier eingewechselt wurde, hob sich der Altersdurchschnitt der Mannschaft doch bedrohlich nahe der „Senioren-Marke 40 plus“. Erneut wurde Maxi Mußner ein klarer Elfmeter verweigert, der Unparteiische hatte die Pfeife schon im Mund, brachte aber den Ton nicht heraus. In dieser Begegnung alles halb so wild, weil MM schon vorher zum 5:2 zugeschlagen hatte. Aus 18,60 mtr. Entfernung – so Oberlöwe Harald Bauernschmid – schloss Mußner mehr oder minder souverän (Huber hatte noch die Hände am Ball) ab.
Fazit:
Kampfgeist und Siegeswille waren zu 100 Prozent vorhanden. Dazu kam eine geschlossene Mannschaftsleistung mit einigen sehenswerten Toren. Die Törring-Elf überraschte nicht nur die Gastgeber, sondern auch ihre mitgereisten Fans, die nur über einen Umweg (Straßensperre) zum Sportplatz gelangten. Keinen Umweg nahm die Mannschaft auf den gefürchteten Soyener Platz. Man suchte den direkten Weg und fand ihn auch. Insgesamt eine gute, sehenswerte Vorstellung, so auch Zuschauer Klaus Wasylaszcuk, der der Mannschaft auch via WhatsApp gratulierte. Ein erster Schritt ist getan, weitere müssen folgen, um aus den Tiefen des (Tabellen) Keller zu kriechen. Mit den in Soyen gezeigten Tugenden und weiterer Verbesserung durch Lerneffekte, kann dies gelingen. Der nächste Gegner Edling (Kreisklassenabsteiger) wird ein anderer Gradmesser als die Soyener Elf.
Soyen, den 29.September 2024
Bericht: Peter Schillmaier