Spielvereinigung unterliegt mit 4:0 in Schwindegg
Eine fast unlösbare Aufgabe hatte die Törring-Elf beim Gastspiel in Schwindegg vor der Brust. So überraschte die Niederlage beim Kreisklassen-Absteiger auch keinen. Sozusagen mit dem letzten Aufgebot angetreten, war es absehbar, dass man an der Isen vermutlich nichts holen würde. Und so kam es dann auch. Innerhalb von sieben Minuten war die Partie durch drei Treffer der Gastgeber entschieden. Ein toll haltender Keeper Michael Wasylasczuk und ein Chancenwucher der Gastgeber verhinderten eine höhere Niederlage.
Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams in den Coronawirren der Saison 2019/2020 gab es eine 7:0 Klatsche für die Spielvereinigung. Dabei erzielten die Gastgeber 6 Treffer in der zweiten Halbzeit, als die Törring-Elf nach einer Ampelkarte für Florian Asanger nur noch zu zehnt auf dem Platz war. So schlimm kam es dieses Mal nicht, weil sich die Feulner-Elf auch tapfer wehrte. Während die Gastgeber durch den jederzeit verdienten Sieg weiter oben mitmischen, heißt es für die Spielvereinigung bereits nach dem dritten Saisonspiel: Der Abstiegskampf hat begonnen!
Die Spieldaten:
Ergebnis: 4:0 (3:0)
Torschützen:
SV Schwindegg: Ibrahim Krraki (17.Min.), Philipp Scharinger (18.Min.), Johannes Fischbacher (24.Min.), Michele D`Amico (65.Min.)
SpVgg Jettenbach: Fehlanzeige
Zuschauer: 50
Der Schiedsrichter vermerkte 90 Zuschauer. Entweder er zählte die Anwesenden doppelt oder es wurde ihm eine falsche Zahl vermittelt;
Das Jettenbacher Fanlager umfasste 8 Personen! Namentlich: Monika Heindl, Christian Cronauer, Josef Wieser, Peter Heindl, Peter Sarcher, Georg Lackmaier, Thomas Mittermaier, Berichterstatter;
Schiedsrichter: Ladislau Kis, FC Töging – Kreisliga-Referee
Hatte die (faire) Begegnung jederzeit im Griff. Ließ eine gewisse Härte zu.
Ein Schwindegger Fan: Ein Schiedsrichter der sich aufwärmt. Das habe ich lange Zeit nicht mehr gesehen! Der eine oder andere kommt 10 Minuten vor Beginn, zieht sich um, trinkt noch einen „Hopfentee“;
Gelbe Karten:
SV Schwindegg: Ibrahim Krraki, Faris Gusinac;
SpVgg Jettenbach: Fehlanzeige
Besonderheiten: Keine
Aufstellungen:
SV Schwindegg:
Julian Burghart, Tobias Walter, Can Koek (ab 74.Min. Barak Eryilmaz), Tobias Zollner (ab 46.Min. Valmir Hajrizaj), Konstantinos Papantoniou, Johannes Fischbacher (C) (ab 78.Min. Aldran Gashi- ab 83.Min. Faris Gusinac), Andreas Oberreitmeier, Philipp Scharinger, Oguzhan Kök, Michele D`Amico (ab 68.Min. Florian Zollner), Ibrahim Krraki;
Trainer: Konstantinos Papantoniou (Spielertrainer)
SpVgg Jettenbach:
Michael Wasylaszcuk, Florian Asanger, Sergiu Iuga, Anton Hannak, Patrick Wieser, Patrick Pauly (ab 85.Min. Dominik Dittrich), Raphael Kufner (ab 43.Min. David Schmalzgruber), Erasmus Kurtz (ab 20.Min. Sebastian Gottwald), Gerfried Friedrich (ab 46.Min. Lukas Beham), Marian-Dorel Stanciu (ab 46.Min. Erasmus Kurtz), Patrick Feulner (C);
Trainer: Dan Cuedan
Spielbericht:
Nach der Niederlage gegen Reichertsheim und den beiden Spielausfällen gegen Forsting und Haag hatte die Spielvereinigung den „Brocken“ Schwindegg vor der Brust. Der Kreisklassenabsteiger hat den Wiederaufstieg im Kopf und gewann von den ersten 4 Saisonspielen bereits Drei davon. Es gab Siege gegen Soyen (1:0), Haag (3:2) und Forsting (1:0) und eine knappe Niederlage 0:1 in Reichertsheim. Die Favoritenrolle eindeutig auf Seiten der Gastgeber, zumal auf Jettenbacher Seite mit Thomas Mittermaier (verletzt), Michael Gottwald (noch gesperrt) und Maximilian Mußner (?) einige Akteure fehlten. Florian Mittermaier pausiert ja wie bekannt in dieser Saison. Auch Sebastian Gottwald war zu Beginn des Spieles berufsbedingt noch nicht dabei. Also musste der Rest des Kaders auf den Platz.
Die Gastgeber begannen überlegen und hatten in der 5.Minute die erste, große Chance durch Ibrahim Krraki, der jedoch aus kurzer Entfernung scheiterte. Danach vergab Michele D `Amico nach einer schönen Ballstafette der Schwindegger, ehe Trainer Cuedan Kurtz für den zwischenzeitlich eingetroffenen Gottwald vom Platz nahm. Die Gastgeber weiterhin im Vorwärtsgang. Dieser führte in der 17.Minute zum Führungstreffer durch Krraki, der bei seinem 4.Saisontreffer leichtes Spiel hatte. Jettenbach`s Abwehr unsortiert und Krraki im Zentrum „allein zu Hause“. Und es sollte noch schlimmer kommen. Aus dem Jettenbacher Anstoss heraus entwickelte sich ein Gegenangriff der Gastgeber, den Scharinger flocker, lockig zum 2:0 vollendete. Die Schwindegger Akteure immer einen Schritt eher am Ball, hatten durch D`Amico eine weitere Chance. Die Törring-Elf dagegen nach vorne absolut harmlos, so dass Schwindeggs Keeper Julian Burghart praktisch „arbeitslos“ war. Dafür schlugen die Gastgeber ein weiteres Mal zu. Nach einer Ecke konnte Kapitän Johannes Fischbacher (ein alter Veteran) wiederrum zu leicht, am hinteren Pfosten einnetzen. Das Spiel war „gegessen“, denn die Törring-Elf nach vorne wie zu erwarten harmlos hoch 3. Die Spielanteile 80:20 für die Gastgeber. Teilweise konnten sie auf den Platz schalten und walten wie in einen Trainingsspiel. Die Cuedan-Truppe in der ersten Halbzeit mit zwei Torabschlüssen. Ein Schuss der seitlich hinter das Tor ging und ein Freistoß aus 25 mtr., den Iuga in den Abendhimmel jagte. Dazu noch Pech, als sich Kufner bei einem energischen Angriff kurz vor der Pause auch noch verletzte und in die Kabine musste. Man musste für die zweite Spielhälfte einiges befürchten.
Trainer Cuedan brachte Lukas Beham für den im Sturmzentrum alleingelassenen Stanciu und David Schmalzgruber für Kufner. Zudem ersetzte der rückgewechselte Kurtz „Altstar“ Gerry Friedrich. Tatsächlich wurde das Spiel zwanzig Minuten ausgeglichen. Die Feulner-Truppe nach vorne etwas mutiger und mit der besten Chance für den Jettenbacher Kapitän. Burghart verhinderte einen Treffer. Auch Asanger und Wieser hatten jeweils eine Tormöglichkeit. Sie zögerten beim Abschluss aber zu lange. Auf der Gegenseite forderten die Gastgeber einen Elfmeter. Hätte man geben können! Danach glänzte Keeper Wasylaszcuk mit mehreren Paraden und verhinderte so einen höheren Rückstand. Geschlagen geben musste er sich beim 4:0 durch D`Amico, der freistehend überlegt ins lange Eck abschloss. Danach stand Wasylaszcuk wiederrum mehrmals im Blickpunkt. Zollner, Koek und Eryilmaz fanden in ihm ihren Meister. Die Spielvereinigung ab der 65. Minute erneut nur mehr im Rückwärtsgang, gegen haushoch überlegene Gastgeber. Mit Kampfgeist und Einsatzwillen hielten die Jettenbacher Akteure jedoch dagegen, verhinderten so eine höhere Pleite. Als Schwindegg`s Scharinger in der 90.Minute eine scharfe Flanke aus 5 mtr. freistehend 10 mtr. über das Jettenbacher Gehäuse jagte, konnte man aufatmen. Es kam nicht ganz so dick wie am 11.Oktober 2020.
Fazit:
Die Cuedan-Truppe wird es auch in den kommenden Spielen schwer haben. Bereits am nächsten Dienstag 24.September steht um 20.00 Uhr in Forsting-Pfaffing das nächste schwere (Nachhol) Spiel an. Insbesondere in der vorderen Reihe hat man nicht die Spieler, die für Torgefahr sorgen können oder auch mal einen Ball festsetzen können, um nachrückende Spieler zu bedienen. In Schwindegg hieß es 70 Minuten Abwehrkampf. Und auch hier bleibt festzustellen, dass man in einigen Situationen nicht gefestigt agierte. Zudem war man meistens vom Gegenspieler zu weit weg. Auch die nötige Zweikampfhärte haben nur wenige Spieler. In Schwindegg blieb man „Kartenfrei“. Auch das sagt einiges aus. Dennoch, mit Zusammenhalt und Leistungssteigerungen sollte man zumindest mit einigen Mannschaften mithalten können. Wie heißt eine Phrase: Die Wahrheit liegt auf dem Platz!
Schwindegg – 20.9.2024
Bericht: Peter Schillmaier