In dieser Verfassung nicht A-Klassen tauglich

Fünftes Spiel – fünfte Niederlage für die Spielvereinigung

Auch bei der SG Marktl/Stammham (gespielt wurde in Stammham) gab es für die Truppe um Kapitän Patrick Feulner keine Punkte. Damit ist der totale Fehlstart in die A-Klasse perfekt. Nach fast der Halbzeit der Vorrundenbegegnungen steht die Törring-Elf in der Tabelle weiterhin ganz unten und „blanko“ dar. Man muss klar feststellen, dass das Törring-Team derzeit ganz große Probleme hat. Ein Großteil der Akteure scheint mit dem Kopf immer noch in der B-Klasse zu sein und muss ganz schnell umlernen. Die gezeigte Leistung auch in Stammham – obwohl das Spiel bis zum Schlusspfiff vom Ergebnis her eng war – sehr bescheiden. Die Gastgeber vor der Partie nach 2 Siegen und 3 Niederlagen im Mittelfeld der Tabelle angesiedelt, keine Mannschaft, die man nicht hätte schlagen können. Doch die Mittel hierzu fehlten der Cronauer-Truppe gänzlich. Somit brennt vor dem Heimspiel am kommenden Samstag 17.9.um 15.00 Uhr gegen Erlbach 2 bereits die Hütte. Will man nicht in die Jettenbacher Fußball-Annalen eingehen, muss man sich endlich einmal den Arsch aufreißen, um es im Bayerischen Sprachjargon zu sagen.  

Die Spieldaten:

Ergebnis: 2:0 (1:0)

Torschützen:

SG Marktl/Stammham: Thomas Auberger (28./90+8.Min.)

SpVgg Jettenbach: Fehlanzeige

Zuschauer: 75

Schiedsrichter: Korab Krasniqi, SV Wacker Burghausen

Ein kleiner Selbstdarsteller, der am Vorabend des Spieles auch das Damenspiel unserer SG Jettenbach/Gars zu Hause gegen die SG Feldkirchen/Vagen geleitet hat.   

Gelbe Karten:

SG Marktl/Stammham: Fabian Winkelharrer, Samuel Stutz;

SpVgg Jettenbach: Georg Lackmaier;

Aufstellungen:

SG Marktl/Stammham:

Alexander Schierreich, Perica Smoljan, Patrick Franzke (ab 64.Min.Yannick Dorfner), Ivan Martic (C), Fabian Winkelharrer (ab 46.Min. Samuel Auberger), Mislav Martic, Christoph Entholzner, Oliver Fuchs, Thomas Auberger, Josef Grabmaier (ab 46.Min. Christian Schreder), Samuel Stutz;

Trainer: Ronald Schmidt

SpVgg Jettenbach:

Josef Manstetter, Michael Gottwald, Thomas Mittermaier (ab 52.Min. Georg Lackmaier), Sebastian Gottwald, Florian Asanger (ab 71.Min. Erasmus Kurtz), Raphael Kufner, David Schmalzgruber, Florian Mittermaier, Daniel Peric (ab 71.Min. Sebastian Greißl), Patrick Wieser, Patrick Feulner (C),    

Trainer: Christian Cronauer

Spielbericht:

Der neue Trainer der SG Marktl/Stammham ist kein Unbekannter. Mit Ronald Schmidt steht eine Burghauser Ikone seit dieser Saison an der Seitenlinie der SG. Im Jahr 2002 vom damaligen Wacker-Trainer Rudi Bommer vom Dresdner SC an die Salzach geholt, spielte Schmidt als Profi in der 2.Liga und der Regionalliga für den SV Wacker, ehe er als Wacker Rekordspieler von 2013 bis 2015 beim SV Erlbach seine Spielerkarriere ausklingen ließ.  Danach kehrte Schmidt zum SV Wacker als Trainer zurück. Er war Co und Interimstrainer bei der Profimannschaft und coachte auch die Wacker U 19, ehe er nunmehr den Weg in den Papst Benedikt-Ort fand. Er wird sich über den verdienten Sieg seiner Elf gefreut haben. Was er aber auf dem Platz von seiner Mannschaft und der Spielvereinigung sah, war alles andere als Fußballgenuss. Bei regnerischem Wetter fanden nur – sieht man einmal vom aktiven Umkreis ab (verletzte Spieler, Spieler der zweiten Mannschaft, Spielerinnen der Damenelf samt Trainer) – fanden nur drei Zuschauer, falls der Redakteur nicht einen oder zwei übersehen hat – den Weg nach Stammham. Ehrenvorstand Peter Heindl, Vorstand Thomas Loose und Josef Wieser. Das sagt auch etwas über die derzeitigen Leistungen der Mannschaft aus. Immerhin fanden diese Fans den Weg zum Stammhamer Sportplatz. Einige der einheimischen Fans fragten sich vor dem Spiel nämlich, wo eigentlich Jettenbach liegt. Der Zuschauer der am nächsten mit seiner Aussage lag, meinte: bei Ampfing! 

Zurück zum Spiel:

Ganze vier nennenswerte Torabschlüsse hatte die Spielvereinigung während der 98. Minuten. Schiedsrichter Krasniqi hatte anscheinend als einziger Gefallen an den Kick gefunden und ließ lange Zeit nachspielen. Von diesen vier Abschlüssen war nur einer herausgespielt, der Rest Distanzschüsse. Die Abwehr der Gastgeber, die einschließlich Keeper keinesfalls sattelfest wirkte, damit vor keinen großen Herausforderungen während der gesamten Spielzeit. Einige Spieler der Jettenbacher Offensive gewannen keinen einzigen Zweikampf. Aber nicht nur in der Offensive haperte es gewaltig. Fehler über Fehler in der Defensive und absolute Flaute im Mittelfeld. Hätte nicht Keeper Manstetter, der wieder einsprang (man kann nur den Hut ziehen – ein Muster an Kameradschaftsgeist) einen sehr guten Tag erwischt, wären statt zwei auch vier, fünf oder sechs Gegentreffer möglich gewesen. Die Gastgeber überboten sich insbesondere in der Schlussphase am Auslassen von „Hochkarätern“ und scheiterten immer wieder an den Händen und Füßen von Hochzeiter (herzlichen Glückwunsch) Manstetter. Bereits nach kurzer Spielzeit hatten die Gastgeber ihre ersten Chancen. So Entholzner freistehend nach einem Freistoß vom Sechzehnereck auf`s lange Eck per Kopfball. Eine weitere Hundertprozentige bot sich Winkelharrer, als eine fehlerhafte Abwehraktion den Ball direkt vor seine Füße beförderte. Auf Jettenbacher Seite zog Wieser aus 18 mtr. ab – ein Mittel bei den Bodenverhältnissen – SG-Keeper Schierreich dabei mit Mühe. Nach einem Konter bot sich erneut Wieser die Chance zum Abschluss. Der Ball streifte die Oberkante der Latte, es wäre jedoch wesentlich mehr möglich gewesen. Die SG bereits zuvor mit der zweimaligen Möglichkeit in einer Aktion zum Führungstreffer durch erneut Entholzner. Beide Male war bei Manstetter Endstation. Nichts machen konnte Jettenbachs Keeper beim 1:0 für die Gastgeber. Ein simpler Flankenwechsel von links und Smoljan war auf der rechten Jettenbacher Abwehrseite komplett frei. Seine Flanke fand Auberger im Strafraum. Der konnte den Ball ungehindert annehmen, sich drehen und erfolgreich abschließen. Da sagt ein Stürmer bei diesen Freiheiten natürlich Dankeschön! Noch vor dem Pausenpfiff musste Manstetter noch ein weiteres Mal eingreifen. Entholzner auf Fuchs und dieser auf Auberger, der an Manstetter scheiterte. Mit drei simplen Bällen/Pässen komplett ausgespielt. So sah und kommentierte Jettenbachs Damentrainer Franz Mußner die Situation.

Auch nach dem Wiederanpfiff kein Ruck im Jettenbacher Spiel. Es fehlen die Leitwölfe, es fehlt an Kondition (deutlich zu sehen auch am Spiel ohne Ball) und es fehlt an Herz und Leidenschaft. So kann und darf es nicht weitergehen, will man nicht kampflos die Segel streichen. Die einzelnen Mannschaftsteile viel zu weit auseinander stehend, sah man ganz, ganz selten einen konstruktiven Spielaufbau. So gab es in der zweiten Halbzeit wiederrum nur zwei Abschlüsse. Ein zentraler Freistoß von Kufner in die Arme von Schierreich und ein Distanzschuss des gleichen Akteurs. Wenigstens ein Abschluss, so die bittere Aussage eines Jettenbacher Zuschauers. Zeigten Oldie Georg Lackmaier (kurz nach der Pause für Thomas Mittermaier – Stich in die Wade- eingewechselt) und Michael Gottwald noch Kampfgeist, so war dieser bei einigen anderen Mitspielern nicht zu sehen. Mehrmals legte man durch katastrophale Fehler die Kugel den SG-Akteuren maßgerecht vor die Flinte. Insbesondere Sebastian Gottwald stand mehrere Male buchstäblich neben sich. Ein Lattenkopfball von Mislav Martic und weitere 1:1 Situationen, die von Manstetter gemeistert wurden, ließen die Möglichkeiten zu einem Ausgleichstreffer bis in die Nachspielzeit offen, ehe faktisch mit dem Schlusspfiff (das Spiel wurde nicht mehr angepfiffen) Auberger im zweiten Versuch den Sack endgültig zumachte und Jettenbachs Akteure sprichwörtlich im Regen stehen ließ.

Fazit:

Wie beim Schiedsrichter (gab im BFV-Spielbericht als Spielende 16.40 Uhr an- bei einem Spielbeginn (Anzeigetafel) um 15.04 Uhr – 15 Minuten Pause und acht Minuten Nachspielzeit) ist auch bei der Cronauer-Elf seit Saisonbeginn der Wurm drin. Es dürfte sich um einen der schlechtesten Saisonstarts einer Jettenbacher Mannschaft (1.Mannschaft) handeln. Mittlerweile werden die Ergebnisse der Mannschaft von dem einen oder anderen „Fremdling“ schon etwas spöttisch hinterfragt. Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Jettenbacher Teams bewiesen in der Vergangenheit – auch in schwierigen Situationen wie aktuell – stets Zusammenhalt, Kampfgeist und den Willen die jeweilige Abwärtsspirale zu meistern. Diese Eigenschaften sollte auch die derzeitige Mannschaft zeigen. Man kann sich nur selber aus dem Sumpf ziehen!            

Marktl/Stammham, den 10.September 2022

Bericht: Peter Schillmaier