Schwere Zeiten für die Törring-Elf –
Vierte Saisonniederlage gegen den SV Schwindegg
Spieldaten:
Ergebnis 3:4 (2:2)
Schiedsrichter: Arno Schuster, Moosen
Zuschauer: 60
Gelb/Rote Karte:
SpVgg Jettenbach: Thomas Mittermaier (81.Min.)
Gelbe Karten:
SpVgg Jettenbach: Thomas Mittermaier
SV Schwindegg: Marcel Ledwon, Can Koek;
Aufstellung:
SpVgg Jettenbach:
Andreas Oglesby, Florian Asanger, Egzon Behrami (ab 57.Min. Ghevdet Hyseni), Thomas Mittermaier (C), Sebastian Stephan, Florian Mittermaier, Patrick Wieser (ab 84.Min. Georg Lackmaier), Christian Ruhland (ab 62.Min. Duncan Markowsky), Sebastian Gottwald, Besnik Hyseni, Patrick Feulner;
Trainer: Jürgen Grassl
SV Schwindegg:
Julian Burghart, Tobias Zollner, Oguzhan Kök, Can Kök, Fabian Noreiks, Johann Fischbacher (C), Maxi Jäger (ab 78.Min. Sebastian Kostic), Florian Zollner, Timmy Schußmann, Marcel Ledwon, Michele D Amico (ab 46.Min. Patrick Burghart);
Trainer. Daniel Blindhuber
Spielbericht:
Man muss schon tief in die Vereinsanalen gehen, wenn man das letzte Aufeinandertreffen der beiden ersten Mannschaften von Jettenbach und Schwindegg eruieren möchte. In den Jahren 2015 und 2016 gab es jeweils ein Freundschaftsspiel. Ansonsten hatte es die Törring-Elf in den letzten Jahren im Punktspielbetrieb einige Male mit der Schwindegger Zweiten zu tun. Nach den Niederlagen gegen Kraiburg und in Polling stand für die Grassl-Elf bereits einiges auf dem Spiel gegen eine Mannschaft, die vor Saisonbeginn das Ziel ausgab, vorne mitzuspielen. Die Gäste unterstrichen ihre Ambitionen von Spielbeginn an. So hatte Florian Zollner bereits nach wenigen Minuten die erste dicke Chance. Sein Schuss strich am langen Pfosten vorbei. Bei einem weiteren Angriff rettete Florian Asanger vor Maxi Jäger, der Einschussbereit vor dem Kasten von Oglesby stand. Die Spielvereinigung überhaupt noch nicht im Bilde und bereits ab der 8.Minute in Rückstand. Schwindeggs Neuzugang Maxi Jäger (kam von Mühldorf 2) düpierte mit einen kurzen Haken seinen Gegenspieler und drin war das Ding. Der bullige Mittelstürmer war dann auch in der 15.Minute zur Stelle, als Keeper Oglesby einen Freistoß von Oguzhan Kök parierte, im Anschluss aber von seiner Abwehr im Stich gelassen wurde. Die in der Aufstiegssaison so sattelsichere Jettenbacher Hintermannschaft schon seit einigen Spielen außer Rand und Band. Der Bayerische Fußballverband schrieb in seinem Kurzbericht: Wann findet die Elf von Jürgen Grassl die Lösung für die eigene Abwehrmisere! Fakt ist, dass das Team um Kapitän Thomas Mittermaier mit 14 Gegentreffer in 6 Spielen – darunter 12 in den letzten 3 Spielen zu den schwächsten Abwehrreihen der Liga gehört. Bekanntlich gewinnt eine Abwehr ein Spiel! Erst nach dem Rückstand kam die Grassl-Elf etwas auf Touren. Fakt ist aber auch, dass das Team nach dem schwachen Saisonstart mit wenig Selbstvertrauen auftritt. Bestes Beispiel dafür Florian Mittermaier, der alleine auf das Tor von Julian Burghart zusteuern hätte können, aber den Blick in die Mitte zu einem Abspiel richtete. Junge, Junge drauf auf die Mutter hat man früher gesagt! Dennoch kam die Mannschaft zum Anschlusstreffer, als Schwindegg´s Torwart Burghart unnötig Christian Ruhland foulte. Besnik Hyseni verwandelte humorlos und sicher zum Anschluss. Danach eine kurze bessere Phase im Jettenbacher Spiel, als Wieser mit einen Schrägschuss auf den kurzen Pfosten Burghart prüfte und im Anschluss nach einer Ecke zum Kopfball kam. Die Gäste aber insgesamt das kompaktere Team. Das Spiel ohne Ball um einiges besser als bei der Spielvereinigung und auch bei der Auffassungsgabe waren die Gäste klar im Vorteil. Sie vergaben aber beste Chancen, so Marcel Ledwon bei einem Kopfball nach Flanke von Zollner und bei einem Hakenzuspiel von Jäger. Das ermöglichte der Törring-Elf sogar zum Ausgleich zu kommen. Florian Mittermaier nach schönen Schlenzer von Hyseni, erneut alleine auf dem Weg zum Schwindegger Keeper. Und erneut wäre der Abschluss nichts geworden, hätte nicht Tobias Zollner seine Füße mit ins Spiel gebracht. Der Schiedsrichter notierte im Spielbericht ein Eigentor, wir schreiben den Treffer dem Trasner zu. Das Halbzeitergebnis durchaus schmeichelhaft für Mittermaier und Co. Aber wer einen frühen 2-Tore Rückstand aufholt, aber auch einiges richtig gemacht. Komplett falsch lag dagegen Egzon Behrami beim ersten Schwindegger Angriff nach dem Wiederanpfiff. Der verlorene Zweikampf der Ausgangspunkt für den frühen Nackenschlag. Erneut setzte Jäger seinen Körper ein. Das 2:3 die Folge. Die Spielvereinigung erholte sich mit wenigen Ausnahmen im weiteren Verlauf der Begegnung nicht mehr. Der SV S die klar spielbestimmende Mannschaft mit reichlich Möglichkeiten für weitere Treffer. Einzig Jettenbachs Keeper Andreas Oglesby und der Abschlussschwäche der Gäste war es zuzuschreiben, das erst in der 64.Minute der nächste Treffer fallen sollte. Oglesby klärte gegen Noreiks (raffinierter Freistoß auf das kurze Eck) und gegen Ledwon, der zuvor Thomas Mittermaier ins Leere laufen ließ. Als sich Gottwald von Patrick Burghart verschaukeln ließ, zielte dieser am langen Pfosten vorbei. Zudem wurde ein weiteres Tor von Jäger wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Erneut glänzte Oglesby gegen Ledwon, ehe Jäger zum vierten Mal an diesem Tage treffen durfte. Die Umstellungen und Einwechselungen von Trainer Grassl brachten keine Besserung. Jettenbachs Offensive mit Ausnahme des herrlichen Treffer von Hyseni per Distanzschuss zum 3:4 ohne jegliche Durchschlagskraft und hinten herrschte permanenter Alarmzustand. Die konditionelle Verfassung der Aktiven nicht gerade zum Besten bestellt (O-Ton einiger Fans: die sind doch total fertig!) und das Abwehrverhalten weiterhin teilweise zum Haare raufen. Oglesby musste erneut sein Können gegen Ledwon zeigen. Bei einem Außenpfostenschuss des selben Akteur wäre er machtlos gewesen. Auch Michele D`Amico hätte sich nach einen Freistoß in die Torschützenliste eintragen können. Jettenbach in der zweiten Halbzeit mit einer Halbchance durch eine Direktabnahme von Gottwald nach einer Ecke und mit der Möglichkeit in der Schlussminute zum Ausgleich. Ein Freistoß von Ghevdet Hyseni in den Fünfer mit anschließenden Getümmel hätte durchaus auch über die Torlinie gedrückt werden können. Keeper Burghart begrub die Kugel mit Glück auf der Linie unter sich. Schwindegg hätte sich alles selbst zuzuschreiben gehabt. Für Jettenbach wäre es ein mehr als glücklicher Punkt gewesen. Man hätte ihn mitgenommen, er wäre wichtig gewesen vor dem schweren Auswärtsspiel am kommenden Sonntag den 22.September um 15.00 Uhr auf dem Haiminger Sportplatz gegen den Tabellenführer die neu gegründete Spielgemeinschaft Haiming1/Burghausen2 und der nicht minder schwierigen Heimaufgabe gegen den SV Weidenbach eine Woche später. Wie schrieb der BFV weiter in seinem Spielbericht: Die Aussichten der Spielvereinigung sind nicht besonders rosig!
Sicher zwei schwierige Spiele, aber im Fußball ist bekanntlich alles möglich. Um Punkte zu holen muss die Grassl-Elf allerdings ein anderes Gesicht zeigen. Meine Herren, wir spielen in der A-Klasse und nicht mehr in der B-Klasse. Mehr Biss, mehr Kampfgeist, mehr Wille!!!
Jettenbach den 15.September 2019
Bericht: Peter Schillmaier / Foto: Christian Gerstner