Fußball-Damen der SG Jettenbach/Gars siegen gegen den ASV Au mit 12:0 Toren
Nach den Fußball-Herren der Spielvereinigung feierten auch die Fußball-Damen der SG Jettenbach/Gars ihre Meisterschaft und den Aufstieg in die Kreisklasse. Bestes Fußballwetter, gute Kulisse und ein Kantersieg. Fußballherz was willst du mehr! Obwohl bereits vor dem Spiel gegen die Damen des ASV Au (bei Bad Aibling – Ortsteil von Bad Feilnbach) alles in trockenen Tüten war, war es ein besonderer Abend. Die Damen feierten ausgelassen und fast noch intensiver als die Herren ihren Titel. Ein besonderer Dank gebührt dabei den Gästen – BFV-Spielleiterin Michaela Heinzlmeier sprach es bei der Überreichung des Meisterpokal und der Meisterurkunde an – die trotz eines für sie unbedeutenden Spieles eine einstündige Anreise (65 Km) in Kauf nahmen und sportlich fair in Jettenbach antraten. Im Laufe der Saison mit zahlreichen Mannschaftszurückziehungen und abgesagten Spielen eine besonders herauszuhebende Fairplay-Haltung!
SG SpVgg Jettenbach/ TSV Gars a.Inn:
Christian Roß, Simone Wastlhuber (ab 46.Min.Michaela Höpfinger), Julia Urbanek (ab 46.Min. Pia Sieghart) , Andrea Romaner (C), Nina Lorenz, Nadine Negele, Theresa Perzlmaier, Katharina Wastlhuber (ab 62.Min. Teresa Ambrozy), Christina Mittermaier, Lea Marx, Stefanie Vital; (Rückwechsel)
Trainer: Franz Mußner, Manfred Brader
ASV Au:
Theresa Singer, Lena Stürzer, Tine Wagenstaller, Daniela Mair, Sandra Heller, Antonia Zimmermann (C), Michaela Pfatrisch, Franziska Waldschütz, Elisabeth Rechenauer, Christian Neumeyer, Annalena Wurm (ab 26.Min. Corinna Dostthaler);
Trainer: Rhett, Zimmermann
Endergebnis: 12:0 (7:0)
Schiedsrichter: Christoph Spitale, FC Grünthal
Zuschauer: 50
Tore:
1:0 ( 5.Min.) Nina Lorenz
2:0 ( 7.Min.) Theresa Perzlmaier
3:0 (12.Min.) Nina Lorenz
4:0 (19.Min.) Theresa Perzlmaier
5:0 (24.Min.) Nina Lorenz
6:0 (31.Min.) Theresa Perzlmaier
7:0 (32.Min.) Nina Lorenz
8:0 (49.Min.) Nina Lorenz
9:0 (52.Min.) Nadine Negele
10:0 (72.Min.) Nina Lorenz
11:0 (77.Min.) Michael Höpfinger
12:0 (89.Min.) Nadine Negele
Gelbe Karten: Fehlanzeige
Der Berichterstatter kennt Jettenbachs Frauentrainer Franz Mußner nunmehr seit über 30 Jahren als Jungspund, aktiven Spieler in den Herren-Mannschaften, in der AH und als Übungsleiter. Aber solch einen Sprint wie er vor der anstehenden Bierdusche seiner Damen in Richtung Tennisheim hinlegte, hat er noch nie gesehen. Chapeau aber auch gleichzeitig: „Weichei“. Auch Co Manfred Brader verzog sich etwas vom Mittelpunkt des Geschehens nach dem Abpfiff der Partie um Punkt 21.00 Uhr als die Feierlichkeiten mit dem Gewinn der Meisterschaft und des Aufstieges ihren Anfang nahmen. Dabei ist das Ritual ja nicht unbekannt. Da muss man durch! Alles war angetreten auf dem Jettenbacher Sportplatz um den Damen den Respekt vor ihrer Saiusonleistung entgegenzubringen. Ein Großteil der Herrenmannschaft, Stadionsprecher Koni Mittermaier, Platzwart Walter Steiglechner, die Vorstandschaft der Spielvereinigung, der Mann der Bilder Christian Gerstner, die Altinternationalen Michael Kufner und Josef Bauer und und …….
Sie sahen einen Kantersieg der Elf von Kapitänin Andrea Romaner. Leider konnte u.a. eine der besten Akteurinnen im Verlauf der bisherigen Saison Laura Holzner nicht daran teilnehmen. Das Spielgeschehen wie auf Grund der bisherige Ergebnisse zu erwarten, etwas einseitig. Die Gäste gaben ihr Bestes, hatten auch die eine oder andere Abschlussmöglichkeiten, die beste davon für Corinna Dosthaler, die aber an der sicheren Torfrau Christina Roß – an diesem Tag Backup von Simone Wastlhuber (spielte Verteidigerin – wo war eigentlich ihr Vater der „Gachte“ ?) scheiterte. Auf der Gegenseite vereitelte die Auer Keeperin Theresa Singer trotz des Dutzend an Gegentore zahlreiche weitere Einschläge. Die Gäste kamen in der zweiten Halbzeit etwas besser ins Spiel, mussten sich aber insgesamt der klar besseren Mannschaft beugen. Die Kreisspielleiterin des Bayerischen Fußballverbandes Michaela Heinzlmaier, die Manfred Brader begrüßen konnte, hatte bei der Ehrung alle Daten im Kopf. 70 Tore erzielten die Jettenbach/Garser Spielerinnen in den leider nur wenigen Begegnungen. In der BFV-Abschlusstabelle stehen 9 Spiele – 24 Punkte und 70:4 Tore. Das kann man verstehen oder auch nicht – die zahlreichen Abmeldungen während der Saison spielen da eine Rolle. Die Partie auf dem Jettenbacher Sportplatz begann mit 12 Minuten Verspätung und einer ersten Chance für Julia Urbanek bereits beim ersten Angriff. Das erste Tor erzielte dann mit einem 20 mtr. Schuss Nina Lorenz. Nur zwei Minuten später zeigte sich Winter- Neuzugang Theresa Perzlmaier beim 2:0 als Bodenkünstlerin. Nach toller Vorlage von Lea Marx ließ Nina Lorenz das 3:0 folgen, ehe sich erneut Perzlmaier, dieses Mal nach einem Alleingang in die Trefferliste eintragen konnte. Beim 5:0 durch Lorenz (sehenswerter Schlenzer ins lange Eck) leistete Stefanie Vital die Vorarbeit. Die Damen der Spielgemeinschaft spielten und kombinierten und ließen Defensiv um Kapitänin Andrea Romaner, Christina Mittermaier und den Wastlhuber Sisters nur wenig zu. Was auf die Kiste von Torfrau Christina Roß kam, war eine sichere Beute für sie. Bevor Lorenz mit einen Pass in die Tiefe das 6:0 erneut durch Perzlmaier vorbereitete, hatte Stefanie Vital ihre Chance. Hier fehlte etwas das Selbstvertrauen um die „Kiste“ selbst zu machen. Den Pausenstand stellte dann Lorenz mit Hilfe des Pfosten her.
Es dauerte auch in der zweiten Halbzeit nicht lange, als Stadionsprecher Koni Mittermaier launisch verkündete: „Die SG Jettenbach/Gars hat aufgetankt!“ Gemeint war das 8:0 durch einen Heber von Lorenz nach einen Freistoß in den Strafraum. Das 9:0 steuerte dann Nadine Negele mit einen Fernschuss über die Auer Torfrau her. Bei einem Freistoß kurz darauf, hatte die selbe Spielerin Pech, als der Schuss an die Lattenoberkante des „Giebel“ ging. Dem 10:0 durch Lorenz (Tor Nummer 6) ging dann ein Torwartfehler – kann mal passieren – voraus, ehe Michaela Höpfinger, die sich wie Pia Sieghart und Teres Ambrozy nahtlos in das Mannschaftsspiel einfügte, mit einem sehenswerten Sololauf ihren ersten Saisontreffer erzielte. Der letzte Treffer blieb dann kurz vor Schluss – das Flutlicht leuchtete bereits für die Damen – Nadine Negele vorbehalten. Ihr strammer Schuss wie viele der Tore sehenswert.
Mit den Song – „an Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen, wurde dann den Emotionen freien Lauf gelassen. Gratulation dem Team sowie den Männern dahinter: Franz Mußner, Manfred Brader, Christoph Annabrunner und Stefan Bögl und nicht zu vergessen die langjährige Trainerin Helga Mittermeier, die in den Jahren zuvor die Grundlagen herstellte.
Bericht: Peter Schillmaier / Foto Christian Gerstner