Ergebniskrise geht weiter

Spielvereinigung verliert auch bei Kellerkind Aßling 2

Während die Gastgeber im Abstiegskampf den dritten Sieg in Folge (zuvor Soyen und Taufkirchen) feierten, bedeutete die 2:1 Niederlage für die Spielvereinigung die dritte Niederlage (zuvor Forsting und Kraiburg) in Serie. Letztlich war es eine verdiente Niederlage, denn über die neunzig Minuten kam ganz einfach zu wenig von der Cuedan-Truppe. Zudem hatten die Gastgeber ein Chancenplus. Das Spiel wahrlich keine Augenweide und wer von den handverlesenen Jettenbacher Fans (anwesend waren: Josef Wieser, Monika Heindl, Georg Lackmaier, Peter Heindl, Franz Mußner sen. und der Berichterstatter – sieht man einmal von Linienrichter Basti Stöckl und den verletzten Thomas Mittermaier ab) sich zur Mittagszeit nach Aßling (weiteste Anreise im Spielkalender) aufmachte, war schon – Verzeihung bitte – ein bisschen „Narrisch“ – im Kopf. Die Spielstätte am verwinkelten „Büchsenberg“ nicht so einfach zu finden und die Parkplatzsituation auch nicht gerade ein Leckerbissen. Die Situation vor Ort durch die natürlichen Gegebenheiten eben beschränkt. Beschränkt auch die spielerischen Möglichkeiten der Törring-Elf, die mit den zuletzt gezeigten Leistungen auch gegen Waldhausen (Heimspiel am Samstag 11.Mai um 15.00 Uhr) und final in Rechtmehring (Pfingstmontag) keinen Blumentopf gewinnen wird. Die Gastgeber nahmen mit diesem Sieg sozusagen Revanche für die Hinspiel-Niederlage. Das Ergebnis damals wie heute: 2:1

Spieldaten:

Ergebnis: 2:1 (0:0)

Torschützen:

TSV Aßling 2: Yannick Lampl (52.Min.), Tobias Mayer (65.Min.)

SpVgg Jettenbach: Maximilian Mußner (80.Min.);

Zuschauer: 60

Schiedsrichter: Marcus Fischer, TuS Großkarolinenfeld

Solide Leistung. Lag mit seinen Entscheidungen nicht immer richtig- insbesondere bei den Abseitspfiffen haderten beide Teams mit dem Referee;

Gelbe Karten:

TSV Aßling 2: Philipp Ertl, Yannick Lampl, Simon Hanslmayer;

SpVgg Jettenbach: Maximilian Mußner;

Aufstellungen:

TSV Aßling 2:

Thomas Huber, Simon Hanslmayer (C), Moritz Lange, Jonas Hanslmayer, Philipp Ertl, Yannick Lampl, Robert Pröschel (ab 24.Min. Mathias Kuklok), Tobias Höge, Josef Limberger (ab 35.Min. Tobias Mayer), Johannes Wieser (ab 53.Min. Mario Vincetic – ab 90.Min.Martin Roßnagl)), Robin Brunnthaler;

Trainer: Stefan Holzmann

SpVgg Jettenbach:

Michael Gottwald, Erasmus Kurtz (ab 67.Gerfried Friedrich), Patrick Pauly, Sergiu Iuga, Florian Mittermaier, Patrick Wieser, Maxi Mußner (C), Sebastian Greißl, Raphael Kufner, Sebastian Gottwald, Patrick Feulner;

Trainer: Dan Cuedan

Spielbericht:

Eine Gegenüberstellung der beiden Spielberichte zeigt auf, dass beide Teams mit gravierend veränderten Aufstellungen antraten. Auf Jettenbacher Seite fehlten: Florian Asanger, Josef Manstetter, Jörn Sehlhoff, David Schmalzgruber, Flavius Cuedan, Lukas Beham, Thomas Haringer, Marius Loba. Im Übrigen schon etwas verwunderlich, dass keiner dieser (ehemaligen) Mannschaftskameraden nicht den Weg nach Aßling fand. Nicht jeder dürfte verhindert gewesen sein. Unterstützung, Kameradschaft sieht anders aus. Aber auch die Gastgeber boten nur noch 7 Spieler von den damals in Jettenbach eingesetzten 14 Akteuren auf. Bekannte Probleme von Mannschaften im unteren Tabellendrittel eben.

Die Gastgeber mit der letzten Chance durch einen Sieg noch den drohenden sofortigen Wiederabstieg zu entrinnen. Am kommenden Spieltag haben die „Büchsenberger“ im direkten Duell in Haag noch die Chance das schier unmögliche doch noch möglich zu machen. Während Zuschauer Josef Wieser vor dem Spiel im Wald noch auf „Schwammerlsuche“ ging, suchte die Spielvereinigung als erstes Team den Weg nach vorn. Nach einem Doppelpassspiel mit Feulner war Florian Mittermaier auf den Weg zum Tor. Er wurde vor dem Abschluss erfolgreich geblockt. Das war es aber schon für lange Zeit mit zielführenden Jettenbacher Angriffen. Hoch über Aßling bot der Büchsenberg zwar einen wunderschönen Blick auf das Alpenvorland und die Alpen selbst (Föhn), auf dem Spielfeld konnte man sich dagegen nicht an einem schönen Spiel erfreuen. Die Gastgeber mit guten Abschlussmöglichkeiten, aber entweder hatte Keeper Gottwald seine Finger im Spiel oder die Bälle flogen weit bzw. hoch über oder neben das Tor. So hatten Lampl, Ertl und Limberger für Aßling ihre Chancen auf einen Treffer. In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie, boten sich aber auf der Gegenseite auch Sebastian Gottwald (ein Lupfer wäre es gewesen) und Florian Mittermaier (wollte noch den Torwart umspielen) gute Möglichkeiten für einen eigenen Treffer. Beide Male agierten die Akteure zu zaghaft und unterstrichen damit die der gesamten Mannschaft an diesem Tage fehlenden Offensivqualitäten. Mit einen torlosen 0:0 ging es in die Pause. Beide Teams blieben auf dem Platz und umgingen damit den etwas längeren Weg in die Umkleidekabine.

Die ersten Möglichkeiten für einen Treffer nach dem Wiederanpfiff erneut für die Cuedan-Elf. So spielte Feulner einen Steckpass auf Kurtz, der alleinstehend aber nur einen ungefährlichen Abschluss zustande brachte. Ein Freistoß von Iuga segelte aus 35 mtr. dagegen nur knapp am Dreieck vorbei. Die fehlende Chancenverwertung sollte sich nur kurz darauf ein erstes Mal rächen. Man brachte den Ball nach einen von Keeper Gottwald abgewehrten Schuss von Limberger trotz mehrerer Versuche nicht aus der Gefahrenzone und so sagte Lampl danke für die „Billard-Vorlage“. Aus 11 mtr. freistehend, landete die Kugel unhaltbar für Gottwald im Eck. Als Limberger im Laufduell Iuga stehen ließ, war bei Gottwald Endstation. Die Spielvereinigung mit weiteren Chancen für Iuga per Kopf nach einer Ecke von Wieser (wäre mehr drin gewesen) und für Maxi Mußner (statt Annahme schwacher sofortiger Abschluss) nach Zuspiel von Kurtz. Man ließ die Chancen zum Ausgleich liegen und kassierte dafür ein weiteres billiges Gegentor. Nachdem Gottwald noch gegen Lampl per Fußabwehr retten konnte, reagierte der eingewechselte Mayer am schnellsten. Ohne auch nur einen Gegenspieler in der Nähe, nutzte er die Gelegenheit des sperrangelweiten offenen Jettenbacher Tores zum 2:0. Es wurde etwas hektischer auf dem Spielfeld und auf der Jettenbacher Bank. Thomas Mittermaier musste sich nach einem Disput einen anderen Platz suchen und Trainer Cuedan sah auch noch Gelb vom Unparteiischen. Zuschauer Franz Mußner ging dagegen freiwillig bereits zwanzig Minuten vor dem Ende. Das Spiel konnte ihn nicht begeistern und er hoffte beim Derby Grünthal gegen Aschau mehr „guten Fußball“ zu sehen. Nach einen weiten Freistoßschlag von Wieser in den Strafraum reklamierten die Jettenbacher Akteure auf Handspiel. Der Schiedsrichter blieb unbeeindruckt. Moritz Lange verfehlte im Anschluss aus der Distanz das 3:0 für seine Mannschaft nur ganz knapp. Auf der Gegenseite führte ein gekonnter Angriff über Feulner und Wieser (präzise Flanke) durch einen Kopfball von Maxi Mußner zum Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es jedoch nicht mehr, weil der gute Torhüter der Gastgeber Thomas Huber bei Flanken und Eckbällen extrem sicher agierte und zudem einen zu zentralen Freistoß von Mußner über den Querbalken lenkte. Der erste dritte Saisonsieg der Gastgeber nach drei Minuten Nachspielzeit perfekt und entsprechend umjubelt.

Fazit:

Auch das dritte Auswärtsspiel in Folge ging verloren. Zwar knapp und nicht so deutlich wie gegen Kraiburg und Forsting, aber der Gegner hieß eben bei allem Respekt auch nur Aßling 2. Dem Tabellen-Zwölften reichten bescheidene Mittel um einen wichtigen Sieg zu feiern. Auch wenn es für die Törring-Elf um nichts mehr geht. Das Auftreten der Cuedan-Truppe letztlich enttäuschend. Ehrenvorstand Peter Heindl nach dem Schlusspfiff und vor einer Wurstsemmel: einfach zu wenig!

Es fehlten die spielerischen Mittel, die Offensiv und Abschlussqualitäten (30 Treffer in 22 Spielen sagen einiges aus) mehr als ausbaufähig und zudem war auch der letzte Einsatz nicht zu erkennen. Leider sind auch die Fähigkeiten einiger Akteure beschränkt. Dazu bei mehreren Akteuren die fehlende Kondition und bei anderen wiederrum zu „weiches“ Zweikampfverhalten. Da erübrigt sich die Frage, wie man gegen ein Kellerkind verlieren kann.           

Aßling – 05.Mai 2024

Bericht: Peter Schillmaier