Man muss für alles dankbar sein – dennoch einen großen Schritt verpasst;

Nachholspiel in Taufkirchen endet torlos 0:0

Es bleibt dabei! Die Spielvereinigung kann in Taufkirchen nicht mehr gewinnen. In einer ganzen Reihe von Punkt- und auch Freundschaftsspielen in den letzten 10 Jahren gelang der Törring-Elf kein Sieg mehr auf dem Platz des TSV Taufkirchen. Auch im Nachholspiel der 5.Runde reichte es gegen die „angezählten Gastgeber“ nicht zu einem Dreier. Die torlose Partie (erst die dritte torlose Begegnung in allen bisherigen Ligaspielen) im Ergebnis insgesamt gerecht, aber letztlich für beide Mannschaften doch zu wenig. Für Taufkirchen – bisher auf eigenen Platz noch ohne jeglichen Punktgewinn – ist es bereits 5 vor 12 im Abstiegskampf. Dagegen hätte die Spielvereinigung mit einem Erfolg einen Riesensprung machen können und die Differenz zu den beiden Abstiegsplätzen (Aßling 2 verlor sein Nachholspiel gegen Emmering 2) auf 13 bzw. 10 Punkte ausbauen können. Das hätte man dann auch als halbe Miete im Abstiegskampf bezeichnen können. Leider war die Leistung über die gesamte Spielzeit zu dürftig. Mit den gezeigten Vorstellungen gegen die beiden Ligaletzten (trotz der 4 Punkte) wird man weder in Waldhausen (Sonntag 8.10. mit Spielbeginn um 15.00 Uhr) noch zu Hause im letzten Vorrundenspiel gegen Rechtmehring etwas erben können. Also muss eine Leistungssteigerung her! 

Die Spieldaten:

Ergebnis: 0:0 (0:0)

Torschützen:

TSV Taufkirchen: Fehlanzeige

SpVgg Jettenbach: Fehlanzeige

Zuschauer: 100 – ca. 50 Prozent aus Jettenbach (die Zuschauerangabe des Referee im BFV von 150 dürfte zu hoch gegriffen sein.

Schiedsrichter: Franz Romig, TSV Buchbach

Der erfahrene und früher hochgehandelte Referee hatte mit der Begegnung auf Grund seines gewohnt forschen Auftretens keine Probleme. Wegen mangelnder Laufleistung bei einigen Abseitsentscheidungen nicht immer fehlerfrei!

Gelbe Karten:

TSV Taufkirchen: Roland Weindl, Alexander Glaser, Yannik Huber;

SpVgg Jettenbach: Flavius Cuedan, Michael Gottwald, Marius Loba;

Aufstellungen:

TSV Taufkirchen:

Timo Gottbrecht, Martin Lanzinger, Franz Schmidinger (ab 67.Min. Tobias Asbacher), Manuel Huber, Roland Weindl (C), Patrick Dehn, Stefan Hochreiter, Alexander Glaser (ab 65.Min. Yannik Huber), Simon Wimösterer (ab 46.Min. Andreas Mayer), Manuel Schmidinger, Thomas Steinhuber; zudem Rückwechsel;

Trainer: Markus Glaser

SpVgg Jettenbach:

Josef Manstetter, Florian Asanger, Sergiu Iuga, Sebastian Gottwald, Maximilian Mußner (ab 28.Min. Flavius Cuedan), Lukas Beham (ab 67.Min. David Schmalzgruber), Patrick Feulner, Marius Lobo (ab 84.Min. Sebastian Greißl), Raphael Kufner (C), Florian Mittermaier (ab 46.Min. Michael Gottwald), Patrick Wieser; zudem Rückwechsel;      

Trainer: Dan Cuedan

Spielbericht:

Beide Teams konnten in dem wichtigen Spiel nicht die 1A-Mannschaft aufbieten und so begann die Begegnung auch abwartend. Man wollte jedes Risiko vorerst vermeiden. Die ersten nennenswerten Offensivaktionen auf Seiten der Spielvereinigung, die aber noch zu keinem freien Abschluss führten. Taufkirchens Keeper Timo Gottbrecht verhinderte durch rechtzeitiges Herauslaufen eine mögliche Abschlusschance für Florian Mittermaier, ehe der erste Taufkirchener Torschuss in der 20.Minute an den Pfosten klatschte. Simon Wimösterer hatte abgezogen und mit seinem Schuss ganz einfach Pech. Da auch der freie Nachschuss über das Gehäuse von Keeper Manstetter ging, war das Glück in dieser Spielsituation auf Jettenbacher Seite. Kurz darauf musste Manstetter einen gefährlich getretenen Eckball über sein Gehäuse lenken. Bereits nach einer halben Stunde Spielzeit – die Gastgeber hatten ins Spiel gefunden – war Trainer Cuedan zum ersten Wechsel gezwungen. Der vorher angeschlagene Maxi Mußner musste runter. Für ihn kam Flavius Cuedan, der jedoch selber nicht ganz fit in die Begegnung ging. Beide Mannschaften in der Offensive ziemlich harmlos. So reichte es für die Törring-Elf bis zum Pausenpfiff zu keinem Hochkaräter. Allerdings wurden einige gut vorgetragene Angriffe mit den Abseitspfiffen von Schiedsrichter Romig – nicht alle waren richtig – zunichte gemacht. Die beste Chance auf einen Treffer hatte Taufkirchens Franz Schmidinger, der gleich mehrere Jettenbacher alt aussehen ließ, ehe er selbst bei seinem Abschluss „alt“ aussah! Das Spiel beider Mannschaften in der ersten Halbzeit nicht für einen Herzinfarkt geeignet und den Tabellenständen beider Teams angepasst.

Beide Trainer wechselten zur Halbzeit. Das Spiel wurde dennoch nicht besser. Die Törring-Elf in vielen Aktionen viel zu brav, zu bieder und auch zu langsam. Man konnte nicht den Eindruck gewinnen, dass die Mannschaft mit aller Macht auf einen Sieg aus war. Die Gastgeber etwas gefährlicher, so musste der fehlerlos agierende Manstetter einmal per Fußabwehr eingreifen und als eine Flanke in den Strafraum flog, war er vor Thomas Steinhuber am Ball. Die Spielvereinigung in der Offensive ebenfalls weiterhin harmlos. Einzig Marius Lobo bot sich nach einem schönen Sololauf eine gute Abschlussmöglichkeit. Er belohnte sich nicht für sein insgesamt engagiertes Auftreten. Ansonsten gingen viele Pässe ins Nirwana, konnten so keinen Schaden anrichten. Für Taufkichens Abwehr um Kapitän und Urgestein Roland Weindl waren die Offensivaktionen der Spielvereinigung nicht die große Herausforderung. Aber auch Jettenbachs Defensive stand bis auf wenige Ausnahmen gut und sicher. So bot sich nur dem eingewechselten Andreas Mayer eine gute Kopfballchance, die er jedoch ebenfalls nicht nutzen konnte. Während von den Zuschauern Thomas Loose – kämpfen! und von Georg Lackmaier – erzwingen! aufmunternde Worte kamen, ging es auf dem Platz für ein Lokalderby ziemlich harmlos zu. Kein Vergleich z. Bsp. zu einem Spiel in der damaligen B-Klasse in den Achtziger Jahren. Da ging es für die Spielvereinigung in Taufkirchen im Abstiegskampf um die „Wurst“. Der Schreiberling – damals Abteilungsleiter – legte seinerzeit in den Dressenkoffer auf die Trikots mehrere Windelpackungen. Er wollte damit die Mannschaft kitzeln, die in den vorherigen Punktspielen ganz einfach zuviel „Schiss“ in den Zweikämpfen zeigte. Auch nach dem Spiel ging es im Kabinentrakt hoch her. Der Schreiberling hatte während der Partie seinen Akteur Max Holbl aufgefordert, mehr Biss zu zeigen. Dies mit den Worten: Beiß doch den die Binde (gemeint war eine Kniebandage von Taufkirchens Spieler Langreiter) runter. Langreiter musste nach dem Abpfiff von seinem Trainer Osl zurückgehalten werden, ehe es zum „Schlag“abtausch kommen konnte, weil er die Äußerung des Jettenbacher Abteilungsleiters während des Spieles falsch interpretierte. Zurück zur aktuellen Begegnung, den insgesamt das Feuer fehlte. Beide Mannschaften taten sich bis zum Abpfiff auch nicht mehr weh. Die letzten Chancen für die Spielvereinigung, die zum Schluss noch etwas aufkam. Aber weder der Direktschuss von Florian Mittermaier (spitzer Winkel- Torwart dennoch mit Problemen), noch ein Distanzschuss von Flavius Cuedan (drüber), sowie ein Kopfball von David Schmalzgruber nach Freistoßflanke von Cuedan (Keeper Gottbrecht brachte die Hände an den Ball) führten zum gewünschten Erfolg. Die Begegnung endete letztlich schmucklos und torlos 0:0.

Fazit:

Die aktuell gezeigten Leistungen der Cuedan-Truppe sind weder Fisch noch Fleisch. Es fehlt etwas der Spirit, die letzte Hingabe, der letzte Biss sozusagen der letzte Kotzbrocken! Die Mannschaft hat schon bewiesen, dass man es besser kann. Also wieder diese Leistungen abrufen!    

Jettenbach – 30.September 2023

Bericht: Peter Schillmaier