Abnutzungskampf endet Unentschieden
2:2 beim Re-Start gegen Obertaufkirchen
Spieldaten: SpVgg Jettenbach – TSV Obertaufkirchen
Ergebnis: 2:2 (2:1)
Schiedsrichter: Lorincz Kis, FC Töging
Zuschauer: 40
Tore:
0:1 (23.Min.) Johannes Schmauser
1:1 (30.Min.) Besnik Hyseni
2:1 (37.Min.) Florian Mittermaier
2:2 (66.Min.) Markus Hanslmaier
Gelb/Rote Karten:
Thomas Mittermaier (SpVgg)
Tobias Unterhaslberger (Obertaufkirchen)
Gelbe Karten:
SpVgg Jettenbach: Sebastian Stephan, Florian Mittermaier, Besnik Hyseni;
TSV Obertaufkirchen: Markus Hanslmaier, Johannes Schmauser, Daniel Brandwirth;
Aufstellung:
SpVgg Jettenbach: Josef Manstetter, Florian Asanger, Sebastian Stephan, Egzon Behrami, Patrick Feulner (ab 72.Min. Sebastian Gottwald), Besnik Hyseni (ab 79.Min. Rückwechsel Patrick Feulner), Georg Lackmaier, Patrick Wieser, Florian Mittermaier, Thomas Mittermaier (C), Maxi Mußner; Trainer: Christian Cronauer
TSV Obertaufkirchen: Christian Otto, Martin Tröstl (ab 83.Min. Maximilian Stadler, Christian Weber, Tobias Unterhaslberger, Michael Tröstl (C ) Markus Hanslmaier, Johannes Schmauser (ab 56.Min. Johannes Zirnbauer) , Benjamin Trokic, Daniel Brandwirth, Alexander Mattera, Daniel Klassen (ab 46.Min. Michael Franck).; Trainer: Christian Weber
Spielbericht:
Im sogenannten Re-Startspiel nach der Corona- Pause reichte es für die Spielvereinigung im Heimspiel gegen den TSV Obertaufkirchen zu einem 2:2 Remis. Ein Sieg hätte bei der Tabellenkonstellation sehr gut getan. Letztendlich musste man über den Punktgewinn froh sein. Für Trainer Christian Cronauer steht noch jede Menge Arbeit an. Insbesondere im konditionellen Bereich ließ ein Großteil der Spieler nach einer Stunde Spielzeit doch deutliche Mängel erkennen. Zudem offenbarte man in der Defensive eklatante Schwächen. Die erste Spielhälfte war noch recht ansehnlich. Es war von vorne herein klar, dass das Spiel auf die Knochen gehen würde. Die Gäste leben in der Hauptsache von ihrer physischen Spielweise. Obertaufkirchen hatte nach einem Eckball die erste gefährliche Aktion, doch Keeper Manstetter war rechtzeitig unten. Danach bekam die Cronauer-Truppe das Spiel immer besser unter Kontrolle und hatte seinerseits etliche Chancen zum Führungstor. So bei einem Freistoß von Wieser und einen Kopfball des gleichen Akteurs. Dann hatte Hyseni eine Großchance, als eine Flanke von Florian Mittermaier quer durch den Fünfmeterraum am hinteren Pfosten Hyseni fand, der jedoch etwas überrascht wurde. Nach einem Foul an Maxi Mußner verlegte der Unparteiische den Tatort außerhalb des Strafraumes. Viele zumindest Jettenbacher Zuschauer waren hier anderer Auffassung und sahen beim Foul einen Elfmeter. Bei einem gefährlichen Freistoß von Georg Lackmaier war Keeper Otto, der nicht immer sicher wirkte, zur Stelle. Erst danach kamen die Gäste wieder zu Chancen. Einen Schuss von Schmauser nach einem Einwurf und einer Drehung, wehrte Manstetter per Fuß ab. Kurz darauf wehrte er einen Schuss von Brandwirth ab, beim Nachball schliefen seine Vordermänner, so dass Schmauser leichtes Spiel zum Führungstreffer für die Gäste hatte. Allerdings war Brandwirth bei seinem Schuss doch einige Meter im Abseits. Der doch zeitweise überforderte Schiri sah auch diese Aktion anders. So lief man einen Rückstand hinterher, der noch höher hätte sein können, bevor Besnik Hyseni nach einem schönen Spielzug über Feulner und Mußner staubtrocken zum Ausgleich einnetzte. Obertaufkirchens Brandwirth, den Jettenbachs Abwehr über neunzig Minuten kaum in den Griff bekam, hatte eine klare Abschlussmöglichkeit, als er zuerst Stephan und dann Mittermaier schon passiert hatte, ehe er sich verdribbelte. Statt 0:2 hieß es also 1:1 und als kurz darauf Mußner und Florian Mittermaier einen schulmäßigen Konter starteten, schloss letzterer ins lange Eck zur Führung für die Spielvereinigung ab. Noch einmal musste man vor dem Halbzeitpfiff zittern, als Asanger durch eine schlampige Aktion Schmauser die Möglichkeit zum Durchbruch gab. Er wurde kurz vor dem Strafraum gefoult, den fälligen Freistoß setzte Trokic aus 17 mtr. und zentraler Position knapp neben das Tor. Manstetter wäre machtlos gewesen. Insgesamt war es eine knappe aber verdiente Pausenführung für die Törring-Elf, die etwas mehr Spielanteile hatte und auch ein Chancenplus. Allerdings wackelte die Abwehr immer wieder einmal. Es fehlte in den Zweikämpfen die Robustheit.
Nach Wiederanpfiff hatten die Gäste die ersten Aktionen. Als Wieser seinen Zweikampf verlor, war Brandwirth mit einem Sololauf den Ausgleich bereits sehr nahe. Man brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Schmauser hätte beinahe einnetzen können. Danach hatte der Unparteiische nicht den richtigen Blick, denn als Brandwirth fast alleine auf das Jettenbacher Tor hätte zugehen können, startete er den Lauf aus dem eigenen Strafraum. Gott sein Dank sah dies der Schiri anders und gab Abseits. Von der Cronauer-Truppe kam nach vorne nur mehr wenig Zwingendes. Wieser setzte seinen Schuss nach einer Flanke an den Außengiebel und Hyseni seinen Freistoß doch sehr weit am Tor vorbei. Die Gäste bekamen immer mehr Oberwasser. Vom Jettenbacher Mittelfeld fast gar nichts mehr zu sehen. So war der 2:2 Ausgleichstreffer fast absehbar. Eine schlechte Kopfballabwehr nach einer Ecke und danach wieder Tiefschlaf, so dass Hanslmaier alleinstehend ins kurze Eck verwerten konnte. Noch einmal bot sich für die Truppe um Kapitän Mittermaier die Chance zum Führungstreffer, als der Unparteiische – und nur er allein – ein strafbares Vergehen im Obertaufkirchener Strafraum sah. Hyseni trat zum Strafstoß an, Keeper Otto war in der richtigen Ecke und nichts wurde es aus der erneuten Führung. In der Schlussphase der Partie mit fünfminütiger Nachspielzeit ging es dann drunter und drüber in einem Spiel, das viele Fouls aber nur ganz spärliche gute und durchdachte Aktionen sah. Keeper Manstetter bei einem Schuss von Trokic und anschließend der Pfosten verhinderten einen Rückstand. Jettenbachs Defensive schwamm gewaltig. Es war überhaupt keine Ordnung mehr zu erkennen. Dann flogen Kapitän Thomas Mittermaier (hatte bereits gelb und foulte Brandwirth kurz vor dem Strafraum) und Obertaufkirchens Unterhaslberger jeweils mit der Ampelkarte vom Feld. Florian Mittermaier hatte Glück, das er nach einem Schubser an Unterhaslberger nur die gelbe Karte sah. Zwar war das Foulspiel zuvor von Unterhaslberger an ihm heftig, aber man muss sich einfach im Griff haben und sich nicht revanchieren. Die Mannschaft braucht in der aktuellen Situation jeden Akteur. Beide Teams in der Nachspielzeit mit je einer guten Chance. So hätte Manstetter bei einem Freistoß von Brandwirth keine Chance gehabt. Der Ball flog knapp am Giebel vorbei und auf der Gegenseite war Keeper Otto bei einem Kopfball von Behrami mit einer starken Parade zur Stelle. Es blieb bei einem stark umkämpften Remis hätte aber so (Elfmeter Hyseni) oder so (Pfostenschuss Obertaufkirchen) ausgehen können.
Jettenbach den 20.September 2020
Bericht Peter Schillmaier